In diesem Artikel wollen wir uns zwei Herausforderungen der heutigen Gesellschaft widmen und dabei festhalten, wie sie sich gegenseitig aufheben können. Das erste Problem sind die oftmals überfüllten Tierheime. Dort stranden unzählige Haustiere, für die es keinen Platz zu geben scheint. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig, oftmals passen die Tiere nicht mehr zu dem neuen Lebensmodell ihrer ehemaligen Besitzer. Und die lieben Vierbeiner warten nun sehnsüchtig darauf, ein neues Zuhause zu finden.
Einem ähnlichen Problem stehen immer mehr Senioren gegenüber. Es wäre wohl ein wenig zu harsch formuliert, dass sie nicht mehr zum Lebensmodell ihrer Verwandtschaft passen, jedoch empfangen die meisten Senioren immer seltener Besuch. In England hat man aus diesem Grunde bereits ein eigenes Ministerium ins Leben gerufen. Dort gibt es inzwischen einen Minister, der sich um die Vereinsamung in der Bevölkerung kümmert.
Der neue beste Freund einsamer 50plus
Die Lösung beider Probleme ist naheliegend und dennoch wollen wir natürlich festhalten, dass Tiere nicht zu allen Menschen passen. Jedoch vermögen sie es, das Leben zu bereichern und ihm wieder einen neuen Sinn zu geben. Die Herausforderungen, die uns die Einsamkeit beschert, sind nicht nur auf dem europäischen Kontinent bekannt. In Nordamerika herrscht ein ähnliches Phänomen und dort erkannte ein Unternehmen seine Chance.
Denn nicht alle Senioren haben die Möglichkeit, ein Tier aufzunehmen. In vielen Altersheimen sind sie beispielsweise verboten und manchmal ist es auch der Arzt, der davon abrät. Weiterhin fürchten viele Senioren, dass ihr Haustier sie überleben wird, und haben dann Angst, dass sich niemand um es kümmern wird, wenn sie selbst nicht mehr da sind. Ein amerikanisches Unternehmen verspricht die Lösung für das Dilemma und hat, wie wir hier erfahren , spannende Produkte entwickelt.
Täuschend echt und ganz zahm
Ein Spielzeughersteller hat sich der älteren Zielgruppe gewidmet und für sie eigens entwickelte Roboter-Katzen auf den Markt gebracht. Sie sind der neue beste Freund einsamer 50plus. Die Tiere sehen täuschend echt aus und bewegen sich so grazil wie eine echte Katze. Sie wollen gestreichelt werden und spielen kann man mit ihnen auch. Zurzeit startet ein grosser Versuch in den USA und Kanada mit den neuen Haustieren. Sollte er erfolgreich sein, so werden sie auch bald bei uns erhältlich sein.
Ob Sie sich nun für ein echtes oder fast echtes Haustier entscheiden, in beiden Fällen kann dies zu einer erheblichen Steigerung der Lebensfreude führen. Denn nur auf die Verwandten und die Freunde zu hoffen, dass sie doch alle bitte mehr Zeit für einen haben, ist keine Lösung. Es führt nur ein Weg hinaus aus der Einsamkeit, und dieser erfordert ein persönliches Engagement. Einem Tier ein neues Zuhause zu bereiten ist ein solches Engagement, das sich vielfältig auszahlt.
Wenn man sich mit Betroffenen unterhält, so erfährt man, dass es oftmals nur Kleinigkeiten sind, die sie davon abhalten, ein Tier in ihre Obhut zu nehmen. Daher braucht es mehr Aufklärung und ein höheres Bewusstsein für dieses Problem. Die Entscheidung der britischen Regierung, einen Einsamkeitsminister zu ernennen, war ein wichtiges und richtiges Zeichen gewesen. Auch bei uns sollte das Thema offener diskutiert werden.