Einen Hund adoptieren – aber richtig und für immer

Der Hund gilt bekanntermaßen als der beste Freund des Menschen und gehört damit zu den beliebtesten Haustieren überhaupt. Doch die Gründe für seine Beliebtheit – nämlich die enorme Intelligenz und Menschenbezogenheit – machen ihn auch zu einem der schwierigsten Haustiere überhaupt. Während beispielsweise pflegeleichte Terrarientiere  bei artgerechter Unterbringung oftmals problemlos über Wochen und teilweise sogar Monate alleine gelassen werden können ohne dies überhaupt zu realisieren, sind für einen Hund bereits wenige Stunden des Alleinseins eine Zumutung. Auch die Lebenserwartung von 10 bis 15, manchmal bis über 20 Jahren und die damit verbundene Verantwortung und die Kosten sind enorm, während, wie bereits erwähnt, pflegeleichte Terrarientiere wie oft bunte Insekten, manchmal nur rund ein Jahr leben und in ihrem gesamten Leben weniger Kosten verursachen als ein Hund in nur einer Woche.

Dies sind keinesfalls Gründe, die gegen einen Hund sprechen! Das sind jedoch Dinge, die man vor der Anschaffung bedenken muss um sich vernunftbasiert für einen Hund oder eben ein anspruchsloseres Haustier zu entscheiden. Dies tun leider noch immer viel zu wenige Menschen und ignorieren die Konsequenzen. Gerade in schwierigen Zeiten, wie der aktuell herrschenden Corona Pandemie und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen braucht der Mensch mehr Gesellschaft – und ein Hund scheint die ideale Wahl zu sein. Doch wenn die Pandemie endet, dann besteht sehr schnell die Gefahr, dass die Zuneigung des Menschen für den Hund endet – nicht aber umgekehrt! Schwierige Zeiten lassen uns alle ein wenig den Weitblick verlieren und der Gedanke daran, was mit dem Hund passiert, wenn man nicht mehr im Home Office arbeitet, kommt gar nicht auf – vom Gedanken, ob man sich noch in 10 Jahren um den Hund kümmern kann oder überhaupt will, ganz abgesehen.

 

Aus diesen Gründen ist es sehr wichtig alle Herausforderungen bei der Hundeadoption zu bedenken und gerade in der aktuellen Zeit besonders vorsichtig mit voreiligen Entscheidungen zu sein. Falls dann am Ende doch die Entscheidung für die Adoption eines Hundes getroffen wird, dann bleibt noch die Frage ob ein Tier aus dem eigenen Land das neue Familienmitgled wird oder ob vielleicht per Flugzeug ein Hund aus einem Land gerettet wird, in dem er wesentlich schlechtere Chancen hat als in einem Tierheim hierzulande, das im Vergleich einem Luxus Hotel gleicht.