Die Parvovirose, auch Hundeseuche genannt, ist eine Viruserkrankung beim Hund. Sie ist höchst ansteckend und verläuft oft tödlich. Die Erkrankung ist noch teilweise recht weit verbreitet und befällt vor allem junge, ungeimpfte Hunde von vier Wochen bis zu einem Jahr.
Es gibt drei Arten des Parvovirus, der die Krankheit hervorruft. Der Virus ist extrem widerstandsfähig und kann einige Wochen ohne Wirt überleben. Er wird von erkrankten Tieren mit dem Kot ausgeschieden, womit sich der Virus dann sehr schnell verbreitet.
Die Ansteckung erfolgt fast ausschliesslich über infizierten Kot und die Behandlung von erkrankten Tieren ist aufwendig und selten erfolgreich. Um die Gefahr einer Infektion möglichst gering zu halten, ist eine sehr gute Hygiene von grösster Bedeutung.
Häufig tritt die Erkrankung bei Welpen auf, die nicht mehr von den mütterlichen Antikörpern geschützt, aber auch noch nicht geimpft worden sind. Bei ihnen kann die Erkrankung nach zwei bis zwölf Tagen zum Tod führen. Selbst wenn die akute Phase der Erkrankung überlebt wird, sterben die befallenen Tiere oft innerhalb weniger Wochen an einer sekundären Herzmuskelentzündung, die von dem Virus hervorgerufen wird.
Die Inkubationszeit für Parvovirose beträgt vier bis sieben Tage, wonach der akute Verlauf der Erkrankung beginnt. Die auffälligsten Symptome sind ein wässriger Durchfall, der auch blutig sein kann, und starkes Erbrechen. Hierdurch werden die Tiere schnell dehydriert. Hohes Fieber oder Untertemperatur treten ebenfalls häufig auf. Weil bei der Erkrankung das Knochenmark infiziert wird, ist die Immunabwehr stark beinträchtigt. Dadurch können Sekundärinfektionen auftreten, die den Hund weiter schwächen und auch zum Tod führen können.
Die Virusinfektion selber kann nicht behandelt werden, und so muss man sich darauf beschränken, die Symptome zu lindern. Dementsprechend ist die Prognose zweifelhaft.
Man kann Hunde ab einem Alter von vier Wochen gegen Parvovirose impfen lassen. Die Impfung beugt nicht nur der Erkrankung des einzelnen Hundes vor, sondern behindert gleichzeitig die allzu weite Verbreitung des Virus.